Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Berlin ohne Konsequenz und ohne Sieg

Schnelle Spielverlagerungen, hart geführte Zweikämpfe und lautstarke Fans: Willkommen in der Playoff-Partie zwischen BAT Berlin und den Red Devils Wernigerode. Die 1. MaXxPrint Bundesliga ist in der heißen Endphase angekommen. Das erste von möglichen drei Spielen konnte Wernigerode nach spannenden 60 Minuten Spielzeit mit 7:5 für sich entscheiden.

Zu Beginn des ersten Drittels hatten die Wernigeröder Spieler deutlich häufiger den Ball auf ihren Kellen und brachten die Hauptstädter früh unter Druck. Bereits in der 7. Spielminute erzielten die Harzer den Führungstreffer zum 1:0. In dieser Phase zeigten sich Lücken in der Abwehr und im Aufbau ergaben sich zu wenig Möglichkeiten, um selber zu punkten.

In der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts kam Berlin besser ins Spiel. Zwar klappte der Spielaufbau noch nicht wie gewollt, doch zahlten sich diverse Konterchancen aus. Nach einem langen Auswurf von Johannes Pauser erzielte Kai Inkinen in der letzten Minute den Ausgleich für die Hausherren.

Gleich in der ersten Minute des zweiten Drittels setzte Kai Inkinen nach sehenswerter Passstafette mit dem Berliner Führungstreffer zum 2:1 nach. Beide Teams erarbeiteten sich gute Chancen, die Zweikämpfe nahmen an Härte zu und die ersten Verwarnungen wurden ausgesprochen. Das Match entwickelte sich schrittweise wieder zu Gunsten der Wernigeröder, die in der 29. Spielminute den Ausgleich erzielten.

Im Gegenzug setzte nun Berlin seinen Gegner unter Druck, um den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Allerdings erhielt Timo Krohne in der 34. Minute wegen Stockschlags eine Zwei-Minuten-Strafe, die die Wernigeröder zum 2:3 nutzten. Unglücklich abgefälscht und somit unhaltbar für den Berliner Torhüter Johannes Pauser zappelte der Lochball im Netz.

Nur Augenblicke später preschte Viktor Sahlström im Alleingang vor, kurz hinter der Mittellinie setzte er zum Schlenzschuss an und versenkte den Spielball gezielt hinter Goalie Blume. Das Spiel war wieder völlig offen und beide Mannschaften kämpften auf Augenhöhe.

Die Drittelpausen boten den gut 200 anwesenden Zuschauern ein ansprechendes Aufeinandertreffen der anwesenden Jugendspieler aus Berlin sowie aus Wernigerode. In zwei spontan angesetzten Freundschaftsspielchen jagten die jungen Talente den Lochball über das Parkett der gut gefüllten Seelenbinderhalle.

Im Schlussdrittel hatten die Red Devils zunächst erneut mehr Ballbesitz und feuerten den Ball aus der zweiten Reihe auf das Berliner Tor. In der 54. Minute konnten sie eine Unachtsamkeit der Berliner Abwehr ausnutzen und von der Seite den erneuten Führungstreffer zum 3:4 erzielen. Als Christian Keil in der 6. Minute im Bogenlauf unfair ausgehebelt wurde, erhielt Wernigerode eine Zwei-Minuten-Strafe, die wieder einmal Kai Inkinen zu nutzen wusste und aus dem Slot heraus einnetzte. Die Überzahl war hiermit beendet und die Harzer wussten prompt eine Antwort. Im Alleingang und ohne großen Widerstand konnte der Finne Juha-Pekka Kuittinen für Wernigerode das 4:5 erzielen.

Nach einem Einschlag aus der Ecke und Maskestellen zappelte der Lochball wieder im Kasten der Hauptstädter und es hieß bereits 4:6. Für die Berliner ergaben sich in den letzten fünf Spielminuten zu wenige Abschlussmöglichkeiten. Durch den Anschlusstreffers von Jan Kratochvil zum 5:6 wurde es in den letzten beiden Minuten noch einmal spannend. Trotz aller Berliner Bemühungen besiegelten die Red Devils in der letzten Spielminute mit dem 5:7 Siegtreffer deren Niederlage.

Am kommenden Wochenende reisen die Tempelhofer in den Harz, um dann die Wernigeröder aus Ihrer selbst benannten Stadtfeldhölle zu vertreiben und mit zwei Siegen in Folge doch noch in die Finalserie einziehen zu können.

BAT Berlin vs. Red Devils Wernigerode 5:7 (1:1, 2:2, 2:4)
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Fotos: Andreas Schulz

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