Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Berlin schlägt Leipzig nach schwachem Start 8:4

Ein starkes zweites Drittel genügt den Berlinern, um die Gäste aus Leipzig zu schlagen und den Vorsprung auf ihre Verfolger aus Wernigerode auf fünf Zähler auszubauen. Taktisch und spielerisch bleibt der Tabellenzweite in der neuen Heimhalle dennoch einiges schuldig.

Die ersten 20 Minuten verliefen aus Sicht der Berliner, die ihr zweites Spiel in der gut gefüllten Max-Schmeling-Halle vor etwa 100 Zuschauern bestritten, alles andere als geplant. Leipzig ging früh in Führung und konnte in der folgenden Viertelstunde auf 0:3 erhöhen. Berlin spielte in dieser Phase einfallslos, kam zu spät in die Zweikämpfe und leistete sich viele unnötige Ballverluste. Lichtblick des ersten Drittels war der Treffer zum 1:3, den Timo Krohne in der 18. Minute nach einer Freistoßvariante verbuchen konnte.

„Es ist unverständlich, warum wir das erste Drittel verschlafen haben, denn wir hatten eine gute Vorbereitung und einen vollen Kader, aber der Gegner war in dieser Phase einfach aktiver und aggressiver.“ (Marek Brincil)

„Wir haben das Spiel sehr arrogant angefangen […] und wir wurden dafür zurecht bestraft“ (Jan Kratochvil)

In den Mittelabschnitt starteten die BAT-Boys aggressiver, erarbeiteten sich vom ersten Bully an Chancen. Der erhöhte Druck und einige kleine Wechsel in den Reihen zahlten sich aus, so dass die Tore zum 2:3 und 3:3 mit weniger als 90 Sekunden Abstand fielen. Auch nach dem Ausgleichstreffer gelang es den Spielern um Spielertrainer Brincil den Druck aufrecht zu halten und trotz einer fahrlässigen Chancenverwertung und zeitweise mäßigem Offensivspiel mit einer 7:4 Führung in das letzte Drittel zu gehen.

„Dann haben wir ein paar Änderungen vorgenommen, hatten einen guten Start und alle drei Reihen haben gute Leistungen gebracht.“ (Marek Brincil)

Im Schlussdrittel ließen die Berliner nichts mehr anbrennen, auch Nickeligkeiten der Leipziger provozierten keinen Spieler mehr zu unnötigen Auseinandersetzungen mit Gegner oder Referee. Defensiv sicher spielend gelang sogar noch ein Treffer zum Ergebnis von 8:4.

„Wenn wir in der nächsten Runde gegen den MFBC punkten wollen oder geschweige denn sogar Weißenfels im Pokal bezwingen möchten, müssen wir uns von Beginn an aber anders präsentieren.” (Jan Kratochvil)

Hervorhebenswert war vor allem das Berliner Überzahlspiel – in vorangegangenen Jahren oft ein Sorgenkind der Hauptstädter. Gegen die Leipziger traf die Überzahlformation der BAT Boys bei zwei ihrer drei Gelegenheiten.

Berlin reicht ein starkes Drittel um sich gegen den Vorletzten der Liga durchzusetzen, eine deutliche Steigerung muss aber gelingen, will man in zwei Wochen gegen den MFBC gewinnen und weniger als 24 Stunden später im Pokal weiterkommen. Nächster Termin in der Max-Schmeling-Halle ist am 19. Februar, wenn um 19 Uhr die Dragons aus Bonn zu Gast bei den BAT Boys sein werden.

BAT Berlin – SC DHfK Leipzig 8:4 (1:3; 6:1; 1:0)
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