Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Teamfoto Berlin Rockets Damenteam

Enge Spiele bei den Damen

Die reguläre Spielzeit der Kleinfeld-Liga neigt sich dem Ende entgegen. Mit einem Sieg und zwei knappen Niederlagen aus den letzten beiden Spieltagen ist klar, dass die Berliner Damen das erste Mal seit der Spielzeit 2014/15 nicht in die Playoffs einziehen.

Dresden, Halle, Heidenau – viele Kilometer legten die Berlinerinnen in den letzten Wochen bei Auswärtsfahrten zurück. Bei einer Saison mit 12 Spieltagen haben die Rockets nur einen einzigen Heimspieltag. Während in der Regel zwei Spiele pro Spieltag angesetzt sind, reisten die Damen am 2. April für nur ein Spiel nach Halle. Umso erfreulicher, dass mit 12:1 gegen die SSV Heidenau der höchste Saisonsieg eingefahren werden konnte.

Die ersten Minuten des Spiels tasteten sich beide Teams ab und konzentrierten sich auf die Defensive. Kapitänin Eeva Tamminnen-Laube brach in der 12. Minute jedoch den Bann und eröffnete den Berliner Torregen. Zur Halbzeit führten die Rockets mit 3:0 und hatten das Spiel souverän im Griff. Mit Selbstbewusstsein ging es in die zweite Spielhälfte, bei der die Spielkombinationen noch einmal verbessert werden konnten. Ein engagierter 9:1-Lauf der Rockets führte zum verdienten 12:1 Endergebnis.

Hoch motiviert fuhren die Damen am 15. April nach Heidenau, um weitere Punkte für das Erreichen der Playoffs zu sammeln. Mit der USV TU Dresden und der USV Halle Saalebiber ging es jedoch gegen die Spielerinnen auf Platz 1 und 2 der Tabelle. Wie schon die gesamte Saison über konnten die Rockets wieder in guter Teamstärke und mit Stammtorhüterin Vikki antreten. Die Rockets spielten mit drei Lines und einer Kombination aus erfahrenen und neu in das Team integrierte Spielerinnen. Gegen Halle gelangten die Rockets bereits nach vier Minuten in Rückstand. Ein konterstarkes Team wie Halle bestraft blind gespielte Pässe sofort. Auch das zweite Gegentor in der 15. Minute basierte auf ungenauen Pässen, gleichzeitig waren die Berlinerinnen nicht abgeklärt genug beim Torabschluss. Torhüterin Viktoria Schulz bewahrte die Rockets mit sehr guten Paraden vor einem höheren Rückstand. Die Rockets blieben nach dem 2:0 Halbzeitstand aber konzentriert und erlangten mit einer schön herausgespielten Kombination den verdienten Anschlusstreffer. Halle erhöhte allerdings auf 3:1. In den letzten Minuten des Spiels setzte Coach Antonia Oelke auf vier Feldspielerinnen ohne Goalie. Berlin schaffte mit einer geduldig gespielten Überzahl das 3:2, für mehr reichte es jedoch trotz engagiertem Einsatz in diesem Spiel nicht mehr.

Das zweite Spiel gegen Dresden verlief ähnlich. Auch hier gelangen die Rockets-Spielerinnen nach 10 Minuten in Rückstand. Berlin blieb geduldig und konnte mit einem schönen Tor von Julia Sodtke ausgleichen. Abstimmungsschwierigkeit in der Abwehr führten zum erneuten Rückstand. Beide Teams agierten auf Augenhöhe. In einem hart umkämpften Spiel stand es nach 30 Minuten 3:3. Die Konzentration der Berlinerinnen auf das Spiel ließ jedoch nach, wodurch es für die Dresdnerinnen leicht war, wiederum in Führung zu gehen. Auch in diesem Spiel resultierte ein Überzahlspiel mit vier Feldspielerinnen im Anschlusstor, in den letzten beiden Minuten des Spiels konnte der Ausgleich aber nicht mehr erzielt werden. Berlin stand somit trotz großem Einsatz mit 0 Punkten da, die spielerische Leistungssteigerung gegenüber dem Saisonbeginn war aber klar sichtbar.

Am 29. April endet die Saison mit einem Nachholspieltag in Halle, bei dem die Damen noch einmal unter Beweis stellen wollen, dass sie mit den vier bestplatzierten Teams der SBK Ost mithalten können.