Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Fehlstart in die Meisterrunde

Berlin verliert nach hartem Kampf gegen hungrige Hamburger mit 5:6 nach Verlängerung und erringt zum Auftakt der Meisterrunde nur einen Punkt. Die Hauptstädter versäumen damit die vorzeitige Qualifikation für die Playoffs der 1. MaXxPrint Bundesliga.

In der dritten gegenseitigen Begegnung des Jahres ging es für beide Mannschaften bereits um viel. Während die Bat Boys mit einem Sieg bereits das Ticket für die Playoffs hätten lösen können, wollte der Tabellenfünfte von der Elbe mit einem Sieg seine Chancen auf die Runde der letzten vier wahren.

Entsprechend entschlossen starteten die Hamburger auch in die Partie. Bereits nach knapp zwei gespielten Minuten schlug der Ball zum 0:1 im Berliner Gehäuse ein. „Hamburg war einfach aggressiver und körperbetonter, daran mussten wir uns erst gewöhnen“, gab hinterher Center Christian Keil zu. Die Berliner konnten zwar durch Viktor Sählström zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen, mussten aber nach einem unglücklich abgefälschten Ball mit einem 1:2 Rückstand in die Pause gehen.

Das zweite Drittel begannen die Spieler der Spreemetropole mit Volldampf und konnten schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Tore von Kai Inkinen und Christian Keil die erste Führung beim Stand von 3:2 bejubeln. Doch die Hanseaten glichen noch vor Drittelende zum 3:3 aus.

„Hamburg war defensiv sehr stark und bei ihren Kontern sehr effizient. Wir hätten Hamburg mehr müde spielen müssen, aber unser Aufbau hat nicht richtig funktioniert“, analysierte nach dem Spiel Stürmer Helge Heitmann und Kollege Christian Keil fügte hinzu: „Wir haben Hamburg hinten reingedrängt, so wie wir das wollten, aber zu viele kleine Fehler im Aufbau gemacht.“

Der vermeintliche Schlussabschnitt war hart umkämpft. Nachdem in einem rasanten und spannungsgeladenen Spiel zunächst erneut die Gäste in Führung gehen konnten, mühten sich die Mannen um Kapitän Jan Kratochvil lange vergebens ab bis schließlich der ersehnte Treffer zum 4:4 Ausgleich durch Alex Kluge gelang.

Leider gab dieser Zwischenstand dem Tabellenzweiten nicht die nötige Ruhe, so dass die Hamburger prompt erneut in Führung gehen konnten. Berlin bäumte sich ein letztes Mal auf, konnte sogar noch ein weiteres Mal ausgleichen und wenigstens die Verlängerung erzwingen. In der Extrazeit gelang es dem ETV aber bereits nach einer Minute Berlins Schlussmann Pauser zum Endstandvon 6:5 zu bezwingen.

Während die Hamburger nun mit Leipzig gleichauf sind, sucht man an der Spree nach den Gründen für die Niederlage: „Ich finde es war ein Mix aus Pech und kleinen Undiszipliniertheiten“, erklärte Helge Heitmann „aber es ist extrem ärgerlich, weil die Punkte eigentlich fest eingeplant waren.“ Christian Keils Meinung ging in eine ähnliche Richtung: „Vielleicht hat uns auch das Quäntchen Glück gefehlt, schließlich hat Hamburg kein Tor nach einem gelungenen Aufbau geschossen und zweimal mit abgefälschten Bällen Erfolg gehabt.“

Eine Woche haben die Berliner nun Zeit, um sich auf die Red Devils aus Wernigerode vorzubereiten, die immerhin Bronze-Medaillist der letzten Saison sind und am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr in der Berliner Max Schmeling Halle zu Gast sein werden.

BAT Berlin – ETV Hamburg 5:6 (1:2, 2:1, 2:2; 0:1)
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Fotos: Andreas Schulz