Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Zwei gute Drittel reichen nicht

Die Bundesliga-Herren von BAT mussten sich am 10. Spieltag der MaXxPrint Floorball Bundesliga mit 5:10 gegen den deutschen Meister aus Weißenfels geschlagen geben. Lange hatten die Hauptstädter geführt, mussten zum Ende hin dem laufintensiven Defensivspiel jedoch schmerzhaft Tribut zollen und brachen schließlich ein.

Nach zuletzt vier Heimsiegen in Serie ging BAT mit Selbstvertrauen in die Partie gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Weißenfels. Der Start gelang nach Maß: Einen Konter schloss Spielertrainer Krohne 20 Sekunden nach Anpfiff zur BAT-Führung ab. Danach zog Weißenfels das Spieldiktat an sich, tat sich mit der Berliner Deckung, die als Reaktion auf die 5:13-Niederlage in Wernigerode aus der Vorwoche modifiziert wurde, aber sehr schwer. Den zwischenzeitlichen Ausgleich in der 9. Minute beantwortete Kratochvil fünf Minuten vor der ersten Pause in Überzahl mit dem 2:1 für Berlin.

Auch der zweite Abschnitt begann mit einem BAT-Blitzstart: Suter traf nach 57 Sekunden zum 3:1. In der Folge ließen die Hauptstädter jedoch eine erneute Überzahl-Chance liegen und mussten durch einen Doppelschlag in der 31. und 32. Minute den Ausgleich hinnehmen. Doch Heitmann hatte die passende Antwort: Acht Sekunden nach dem 3:3 traf der BAT-Stürmer wieder zur Führung und schnürte nur anderthalb Minuten später den Doppelpack. Leider gingen den Berlinern nun merklich die Kräfte verloren, sodass Weißenfels immer leichter in Abschlusspositionen kam. Die Folge waren zwei Treffer binnen einer Minute (37., 38.) zum erneuten Ausgleich. Und als alle schon damit rechneten, mit dem 5:5 in die Pause zu gehen, gelang Weißenfels vier Sekunden vor Ende des zweiten Drittels nach einem kapitalen Fehlpass der Berliner Abwehr die erste Führung in dieser Partie.

Einbruch im letzten Drittel

Im Schlussabschnitt dominierte der Titelverteidiger weiter das Geschehen, während Berlin in den entscheidenden Situationen Pech hatte: So vergab Erfurth in Unterzahl die Riesenchance zum Ausgleich, kurz darauf erhöhte Weißenfels auf 5:7. Danach traf Heitmann nur die Latte, im Gegenzug zogen die Gäste auf 5:8 davon – die Entscheidung. Das zweite Berliner Eigentor sowie ein weiterer Überzahl-Treffer besiegelten schließlich die 5:10-Niederlage, die angesichts des Spielverlaufs sicher ein paar Tore zu hoch ausfiel.

Da die Konkurrenz aus Leipzig, Bremen und Lilienthal am Wochenende siegen konnte, fiel Berlin zunächst wieder aus den Playoff-Rängen, wurde von Platz vier auf sieben durchgereicht. Dennoch, die Entwicklung gehe in die richtige Richtung, ist sich Trainer Timo Krohne sicher: „Mit der gezeigten Leistung gegen den Tabellenführer können wir insgesamt zufrieden sein. Eine klare Steigerung zur Vorwoche. Wenn wir so gegen unsere direkte Konkurrenz spielen, werden wir auf jeden Fall die Playoffs erreichen.“

Statistik

MaXxPrint Floorball Bundesliga, 10. Spieltag, Max-Schmeling-Halle, SG BA Tempelhof Berlin – UHC Sparkasse Weißenfels 5:10 (2:1, 3:5, 0:4): 1:0 (1., Krohne), 1:1 (9., Schlevoigt), 2:1 (15., Kratochvil/ Ausschluss Vaicis), 3:1 (21., Suter), 3:2 (31., Herlt/ Ausschluss Suter), 3:3 (32., Eigentor), 4:3 (32., Heitmann), 5:3 (34., Heitmann), 5:4 (37., Blanke), 5:5 (38., Hofmann), 5:6 (40., Schlevoigt), 5:7 (49., Siede/ Ausschluss Suter), 5:8 (52., Schlevoigt), 5:9 (54., Eigentor), 5:10 (58., Hoffmann/ Ausschluss Urban).

Foto: Berlin bei einem Timeout; by Andreas Schulz.

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