Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

„Das Spiel nach unseren Vorstellungen gestalten“

Nach drei Jahren übergab Spielertrainer Jan Kratochvil das Taktikbrett an Tim Hahmann. Der neue Mann am Ruder über Chancen und Herausforderungen der Bundesliga-Mannschaft.

Tim, eigentlich war deine Bundesliga-Karriere verletzungsbedingt schon vor Jahren ausgeklungen. Jetzt stehst du als Trainer auf der Auswechselbank. Ist das eine Herausforderung, die du dir schon immer gewünscht hattest?

Ich hatte grundsätzlich vor, irgendwann mein persönliches Tripple, also Spieler, Schiedsrichter und Trainer, in der ersten Bundesliga zu komplettieren. So schnell hatte ich damit aber nicht gerechnet. Dennoch freue ich mich auf die spannende Herausforderung, die ein solcher Schritt mit sich bringt.

Berlin hat in den vergangenen drei Jahren einen stabilen Kader aufbauen können. Im Sommer sind vier weitere Jugendspieler zum Kader hinzugestoßen. Der Generationenwechsel schreitet aber vor. Was sind die großen Herausforderungen, um die Mannschaft weiterentwickeln zu können?

Seit 2013 hat sich der Kader der Bundesligamannschaft kontinuierlich gewandelt. Nur wenige sind aus dieser Zeit noch dabei. Die Erfahrensten sind hier sicherlich Jan Kratochvil und Christian Keil. Der von dir angesprochene Generationswechsel trifft aktuell sehr viele Teams in der Bundesliga. Wir stehe also nicht alleine vor dieser Herausforderung. Die Schwierigkeit besteht darin, den Jugendspielern den Wechsel aus der Regionalliga in die Bundesliga zu erleichtern. Das Potential im Team ist da, es muss nur abgerufen werden. Mit einer gesunden Portion Appetit sind ein Playoff-Platz und das Pokal-Finale für uns möglich.

Auf der Trainerbank wirst du von Heike Jaeckel und Andreas Svensson unterstützt. Beschreibe ein wenig eure Aufgabenteilung und die Hintergründe?

Mit Heike Jaeckel haben wir eine sehr erfahrene Athletik-Trainerin in unseren Reihen, die vorrangig Physis und Beweglichkeit unserer Spieler auf Bundesliganiveau bringt und einen wichtigen Beitrag zur Verletzungsprävention leistet. Andreas Svensson ist ebenso wie ich relativ frisch zur Mannschaft gestoßen. Seine Erfahrungen aus der schwedischen Allsvenskan und Division 1 sind ein wichtiger Baustein zur Weiterentwicklung des gesamten Teams. Er selbst bringt einen Background als Spieler, Trainer und Trainer-Ausbilder aus Schweden mit.

In Bonn retteten die Rockets mit zwei späten Treffern noch einen Punkt. Woran hat es noch gehapert und was soll gegen Kaufering besser werden?

Wir konnten das Spiel lange offen gestalten. Mit einer besseren Chancenverwertung und einem stärkeren Powerplay hätten wir die Möglichkeit gehabt, das Spiel nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Das sind sicherlich auch die wesentlichen Punkte, die es gegen Kaufering zu verbessern gilt. Positiv hervorzuheben ist die Moral, das Spiel noch zu drehen. Zwei Tore kurz vor Schluss sind nicht selbstverständlich. Gehen wir diesen Weg konsequent weiter, sehe ich nichts, was uns von einem Sieg am Sonntag abhalten kann.

Im Sommer wurden aus BAT die Rockets. Aktuell betreiben die Mitglieder unter der Leitung von Abteilungsleiter Jakob Marquard großen Aufwand, dem neuen Verein Leben einzuhauchen. Wie wirken diese Entwicklungen auf dich?

Die Entwicklungen habe ich als sehr positiv wahrgenommen. Schwierige und mutige Entscheidungen wurden getroffen, Ergebnisse reflektiert und wenn nötig auch nachjustiert. Man hat mit allen Bereichen offene Gespräche geführt und einen festen Grundstein für eine gemeinsame Arbeit geschaffen. Die Jugendmannschaften sind mit qualifizierten und langjährigen Trainern besetzt worden. Gemeinsam muss es unser Ziel sein, die Berlin Rockets für die Zukunft gut aufzustellen.

Foto: SSF Dragons Bonn, Ingo Furch

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