Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Desolates Mitteldrittel kostet Punkte in Leipzig

pic_bat-floorball_10.02Im Rennen um die Playoffs haben die Bundesliga-Herren einen weiteren Rückschlag eingesteckt. Beim MFBC Löwen Leipzig verspielt BAT im Mitteldrittel alle Chancen auf einen Punktgewinn. Über weite Strecken zeigt Berlin beim Favoriten aus Sachsen zwar eine gute Leistung, steht am Ende aber erneut mit leeren Händen da. Die zwei noch ausstehenden Heimspiele werden damit zu Endspielen um die Playoffs.

In der Hinrunde konnte BAT den MFBC, Halbfinalist der letzten Saison, noch 9:7 besiegen. Diesmal reichte es nicht zu einer Überraschung. Die Leipziger hatten kurz vor Ende der Transferfrist am 31. Dezember noch zwei hochkarätige schwedische Neuzugänge in ihr Kader bekommen und seitdem keine Partie mehr verloren. Am Wochenende gelang es auch Berlin nicht, diese Serie zu durchbrechen.

Ins Spiel starteten beide Mannschaften mit offenen Visier. Eng stehend und bissig in der Verteidigung agierend stellten die Hauptstädter die Gastgeber vor große Probleme. Ein Doppelschlag von Niskanen sowie Treffer von Heitmann, Inkinen und Hallbäck sorgten für insgesamt fünf Berliner Tore in den ersten 20 Minuten. Doch auch Leipzig fand immer wieder Lücken und nutzte diese ihrerseits zu vier Toren, sodass die Hauptstädter lediglich eine 5:4-Führung mit in die Kabine nahmen.

Im zweiten Abschnitt sahen die gut 150 Zuschauer nur noch eine Mannschaft am Drücker. BAT spielte nicht mehr so geradlinig und schnell nach vorne wie im ersten Drittel und ließ sich zudem in der Defensive zu weit auseinanderziehen. Die entstehenden Räume nutzte die Leipziger Paradelinie um die schwedischen Neuzugänge Ericson-Hallen und Carlsson sowie dem tschechischen Duo Novotny/Kanta eiskalt aus und erzielte sechs Treffer am Stück. Aus der 5:4-Führung wurde binnen eines Drittels ein 5:10-Rückstand für Berlin.

Umstellung stabilisiert die Defensive

Mit der Umstellung von Zonen- auf Manndeckung wollten die Hauptstädter in den letzten 20 Minuten noch einmal die Chance suchen, die Partie umzubiegen. Doch nun fehlte das Glück in der Offensive. Ein Pfosten- sowie ein Lattentreffer, dazu zwei Schüsse, die das leere Tor verfehlten, verhinderten in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff ein mögliches Berliner Comeback. Erst sechs Minuten vor Ende erzielte Hallbäck das 6:10. In der Folge mussten die Hauptstädter ihrem hohen Tempo im Schlussdrittel auch noch schmerzhaft Tribut zollen, als Leipzig mit drei Kontern das Ergebnis auf 6:13 hochschraubte.

Durch die neuerliche Niederlage, es war die dritte in Serie, rutscht Berlin in der Tabelle der MaXxPrint Floorball-Bundesliga auf Platz sechs ab und liegt nur noch zwei Punkte vor einem Nicht-Playoff-Platz. Das Heimspiel gegen den Achten Bremen am kommenden Samstag wird für BAT damit zu einer Schlüsselpartie, ebenso das abschließende Match der Hauptrunde am 9. März in der Schmeling-Halle gegen den aktuellen Fünften Lilienthal. Auswärts muss Berlin noch beim Spitzenduo, in Weißenfels und Hamburg, ran.

Statistik

MaXxPrint Floorball-Bundesliga, 15. Spieltag, MFBC Löwen Leipzig – BA Tempelhof Berlin 13:6 (4:5, 6:0, 3:1): 1:0 (3., Hasu), 1:1 (7., Niskanen), 1:2 (11., Niskanen), 2:2 (11., Fritsche/ Penalty), 2:3 (13., Inkinen), 2:4 (16., Heitmann), 3:4 (17., Ericson-Hallen), 3:5 (19., Hallbäck), 4:5 (20., Ericson-Hallen), 5:5 (21., Carlsson), 6:5 (25., Carlsson), 7:5 (33., Ericson-Hallen), 8:5 (33., Novotny/ Ausschluss Kratochvil), 9:5 (34., Novotny), 10:5 (36., Carlsson), 10:6 (54., Hallbäck), 11:6 (55., Carlsson), 12:6 (56., Ericson-Hallen), 13:6 (57., Schönnagel).

Foto: Andreas Schulz

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