Knappe Niederlage gegen MFBC
Nach Blitzstart verliert BAT am 12. Spieltag gegen den MFBC Leipzig. Der Playoff-Kampf spitzt sich zu.
Es war ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel: Mit einem Sieg gegen den Achtplatzierten MFBC würde Berlin die Leipziger auf neun Punkte distanzieren und einen großen Schritt Richtung Playoffs machen. Mit einer Niederlage dagegen würde die Tabelle am Strich, der Zone zwischen Playoffs und Playdowns, richtig eng werden. Und tatsächlich trennen nun, nach einer ärgerlichen 6:8-Niederlage, nur vier Punkte den Vierten Wernigerode vom Achten Leipzig.
Die ersten zehn Minuten boten mehr Aktion als viele Partien in sechzig Minuten. Riis und Wright bescherten BAT einen Blitzstart, doch Leipzig antwortete mit drei schnellen Toren. Nach Wittes Ausgleichstreffer legte Leipzig erneut nach und führte nach nur elf Minuten 4:3. Danach stabilisierten sich die Defensivreihen beider Teams – speziell BAT stand nun sicherer gegen die erste Reihe rund um die starken Finnen Ronkanen, Talikka und Koivistoinen, die vier Leipziger Treffer herausgespielt hatten.
Im zweiten Drittel baute Koivistoinen die Leipziger Führung auf zwei Tore aus. Doch BAT war nun am Drücker, ließ den Ball direkt laufen und kreierte sich damit eine Reihe von Chancen. So waren auch die Tore durch Brockmann und Keil zum 5:5-Ausgleich nicht unverdient. Allerdings hatten die Gäste das letzte Wort. Talikka fand hinterm Berliner Tor stehend mit einem Traumpass erneut den starken Koivistoinen, der elf Sekunden vor der zweiten Pause zum 6:5 für Leipzig traf.
Das Schlussviertel begann mit einem MFBC-Konter, den Ronkanen eiskalt zum 7:5 abschloss. Danach hatte BAT zwar mehr vom Spiel, doch ließ den Ball nicht mehr so gut laufen wie im Drittel davor. Die Folge waren weniger Chancen. Nach einem tollen Antritt von Witte, der Brincil danach mit einem präzisen Pass auf die Reise schickte, konnte Berlin immerhin noch mal auf 6:7 rankommen. Nur Sekunden danach stellte Kanta nach einem Berliner Ballverlust an der Mittellinie den Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste jedoch wieder her. Vier Minuten vor Schluss nahm Krohne den gut aufgelegten Goalie Altrichter erstmals für einen sechsten Feldspieler heraus, doch BAT fehlte an dem Tag auch in Überzahl die Durchschlagskraft. Es blieb beim 6:8.
Unterm Strich gewann Leipzig ein ausgeglichenes Spiel dank seiner größeren Effizienz und einer überragenden ersten Reihe. Berlin machte ein paar Fehler zu viel, die eiskalt bestraft wurden. Damit verpasst BAT, im Kampf um die Playoffs einen vorentscheidenden Schritt zu gehen. Allerdings bestehen dazu in den kommenden beiden Wochen noch zwei Möglichkeiten. Mit Kaufering und den Red Devils aus Wernigerode sind nacheinander die beiden vor Berlin platzierten Teams in der Schmeling-Halle zu Gast. Mit zwei Siegen in diesen Schlüsselpartien würden die Playoffs ganz nah kommen.
>BAT Berlin – MFBC Leipzig 6:8 (3:4, 2:2, 1:2)
Text: Tom Nebe, Foto: Jan Kratochvil