Knoten geplatzt – Erster Saisonsieg für BAT
Am vierten Spieltag der MaXxPrint FBL holen die Bundesliga-Herren endlich ihren ersten Saisonsieg. Im Duell mit den Floor Fighters Chemnitz agieren die Hauptstädter über weite Strecken überlegen und abgebrühter. Unterm Strich steht ein verdienter 8:5-Erfolg gegen die Sachsen. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung, doch wir müssen uns weiter steigern“, sagt Kapitän Jan Kratochvil (Foto, mi.).
Nachdem die ersten drei Saisonpartien gegen die Nordklubs Bremen, Lilienthal und Hamburg allesamt verloren gingen, stand BAT als Schlusslicht gegen den Vorletzten Chemnitz bereits unter Zugzwang. Gegen die Sachsen konnte Berlins Spielertrainer Timo Krohne jedoch erstmals in dieser Spielzeit auf eine solide Personaldecke bauen. Pauser, Brincil, Kaylitta und Block verstärkten das Team im Vergleich zur Vorwoche, als man noch 4:5 in Lilienthal verlor. So konnte auch der kurzfristige Ausfall von Verteidiger Urban, der sich bei der Erwärmung verletzte, kompensiert werden.
Das Spiel am Samstag Abend in der Schmeling-Halle begann ohne großes Abtasten. Bereits nach 23 Sekunden traf Inkinen zur BAT-Führung. Die Chemnitzer Antwort kam in der 3. Minute durch einen platzierten Schuss des starken Radünz, der die Berliner Abwehr an diesem Tag immer wieder vor große Probleme stellte. So beantwortete wieder Radünz in der 9. Minute das zwischenzeitliche 2:1 von Kratochvil aus der Vorminute. Danach beruhigte sich die Partie etwas, wenngleich Berlin zu Anfang des zweiten Drittels eine Reihe guter Chancen liegen ließ. Zu Spielmitte war es schließlich erneut Inkinen, der in der 31. Minute das 3:2 erzielte. BAT blieb überlegen, doch Chemnitz gelang zwei Minuten vor Drittelende nach einem kapitalen Missverständnis in der Berliner Abwehr wie aus dem Nichts zum Ausgleich.
Überzeugende Antwort auf überraschenden Ausgleich
Dieser Nackenschlag spornte die Hauptstädter augenscheinlich an, unbeeindruckt schüttelten sie den Ausgleich ab. So traf Brincil nur 45 Sekunden später zur erneuten Führung und drei Sekunden vor der Pausensirene erzielte Heitmann nach einem Konter spektakulär im Fallen das 5:3.
Nach einem der vielen Ballgewinne in der Mittelzone erhöhte Pauser fünf Minuten nach Wiederanpfiff auf 6:3. Ein gut ausgespielter Konter, erneut von Radünz abgeschlossen, brachte Chemnitz in der 50. Minute aber noch einmal zurück. Als Erfurth in der 55. Minute für zwei Minuten auf die Strafbank musste, drohte der erste Saisonsieg für Berlin noch einmal ernsthaft in Gefahr zu geraten. Denn bis dahin hatte BAT in dieser Spielzeit noch keine Unterzahlsituation ohne Gegentor überstanden. Diesmal jedoch hielt die Box, mehr noch: Just in dem Moment, als Erfurth von der Strafbank auf Feld sprang, erreichte ihn ein langer Pass aus der Berliner Hälfte. Der Chemnitzer Verteidiger konnte den enteilten Erfurth nur durch ein Foul am Abschluss hindern, den fälligen Penalty verwandelte Pauser in der 57. Minute zum vorentscheidenden 7:4. In der hektischen Schlussphase erhöhte Kratochvil noch auf 8:4 (58.), ehe Radünz mit seinem vierten Treffer zum 8:5, ebenfalls in der 58. Minute, den Schlusspunkt setzte.
„Dieser Sieg war enorm wichtig fürs Selbstvertrauen“, bilanzierte BAT-Kapitän Kratochvil im Anschluss. Und mahnte gleichzeitig: „Auch wenn es ein Schritt in die richtige Richtung war, müssen wir uns noch in vielen Bereichen steigern.“ Dafür gibt es schon kommenden Samstag die erste Gelegenheit: Dann empfängt BAT, wieder 18.30 Uhr in der Schmeling-Halle, die Unihockey Igels Dresden.
Statistik
BA Tempelhof Berlin – Floor Fighters Chemnitz; 29. September, 18.30 Uhr, Schmeling-Halle: 1:0 (1., Inkinen), 1:1 (3., Radünz), 2:1 (8., Kratochvil), 2:2 (9., Radünz), 3:2 (31., Inkinen), 3:3 (39., Kapucian), 4:3 (39., Brincil), 5:3 (40., Heitmann), 6:3 (45., Pauser), 6:4 (50., Radünz), 7:4 (57., Pauser/ Penalty), 8:4 (58., Kratochvil), 8:5 (58., Radünz).
Foto: BAT-Kapitän Jan Kratochvil traf doppelt (by Andreas Schulz).