Krimi ohne Happy-End
Gegen Leipzig übersteht Berlin nicht nur eine 5-Minuten-Strafe, sondern holt auch noch einen 1:5-Rückstand auf. Für die ersten Saisonpunkte reicht der Kraftakt aber trotzdem nicht.
Auch im dritten Spiel der Saison muss der junge Berliner Kader wichtige Ausfälle verkraften (Keil, Vaicis, Thun u.a.), was sich zunächst insbesondere in der defensiven Zuteilung bemerkbar macht. Berlin erarbeitet sich Chancen, fängt Leipzigs Konter aber nicht gut ab. Hoppes 0:1 gleicht Savolainen noch aus, Leipzig erzwingt die Pausenführung durch ein Eigentor – 1:2.
Im zweiten Drittel fällt Berlin zunächst in ein tiefes Loch. Leipzig ist schneller, mit Körper und Kopf. Kanta und zweimal Schuschwary legen auf 1:5 nach. Timeout, Berlin stellt um, das Team reagiert. Jacob Bestgen legt auf Lukas Brockmann auf, 2:5. Es folgt aber ein nächster Tiefschlag. Weil der Vorlagengeber nicht im Spielbericht steht, gibt es die Rote Karte. Berlin übersteht die 5-minütige Unterzahl jedoch ohne Gegentor. Und nicht nur das. Lösel verkürzt mit seinem ersten Bundesliga-Treffer auf 3:5.
Auch im Schlussabschnitt ist Berlin zunächst die bessere Mannschaft. Brockmann trifft doppelt. Ausgleich. Trotz zahlreicher Chancen erzielt BAT den Final Punch aber nicht. Statt dessen zieht Leipzig per Konter davon, Jonas Bestgen pariert, Novotny legt per Distanzschuss nach – Endstand 5:6.
Dass der erste Saisonsieg nicht gelingt, liegt hauptsächlich am mäßigen Abschluss und zögerlichem Defensivverhalten. Im Vergleich zu den vorherigen Partien, kann sich das Team dennoch steigern und vor allem der Auftritt der jüngsten Spieler überzeugt. Kommende Woche reist Berlin zum Vize-Meister nach Lilienthal an, die nächste harte Nuss.
Foto: Stephan Janz