Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

„Nicht lustig“

In Holzbüttgen liefert Berlin wieder eine konzentrierte Leistung ab, führt noch kurz vor Spielende, scheitert dann aber erneut an seiner eigenen Ineffizienz sowie an einer kurioser Schiedsrichterentscheidung.

Zumindest der Flug verlief ohne Probleme. Zum erstem Mal reist BAT zum Auswärtsspiel per Flieger. Punkte passten auf dem Rückflug aber nicht mehr ins Handgepäck.

Schon im ersten Drittel hat Berlin wesentlich mehr vom Spiel. 21 zu 7 Schüsse. Doch es ist das Holzbüttgener Team, das einen unglücklichen Abpraller ins Tor stochert – 0:1. Man hat es mehr gewollt.

Berlin bleibt geduldig und wird belohnt. Hallbäck aus direkter Nähe im zweiten und Witte per Direktabnahme im dritten Drittel. Beides Tore in Überzahl. BAT führt verdient mit 2:1. Die Schwarz-Gelben können danach mehrfach erhöhen, treffen aber wiederholt nur Metall oder scheitern am herausragenden Keeper der Gastgeber.

In den letzten zehn Minuten wirft Holzbüttgen alles nach vorne. Die Berliner Verteidigung agiert im Slot zu nachlässig und lässt den nicht unverdienten Ausgleich zu. Schlimmer noch, per Konter über die linke Flanke geht die Heimmannschaft sogar kurz vor Spielende in Führung.

BAT nimmt den Torwart raus, bringt jetzt auch Veteran Brincil. Wenige Sekunden vor Spielende, nach einem Foul gegen Berlin, legt sich dieser den Ball aufs Eckkreuz, sieht sich kurz um, schickt den Ball in den Slot, Tor, 3:3.

Doch die Unparteiischen, die bereits während des Spiels einige kuriose Entscheidungen abgeliefert haben, geben das Tor nicht. Die Begründung, man sei selbst noch nicht bereit gewesen. Es folgen Tumulte, Berlin reicht Protest ein.

„Die Schiedsrichterleistung war mit Sicherheit sehr schwach und die letzte Entscheidung spielentscheidend und absolut inakzeptabel“, meint Spielertrainer Jan Kratochvil. „Dass wir am Ende von einem solchen Tor abhängig sind, ist aber nur unsere eigene Schuld. Unsere Ineffizienz vorm gegnerischen Tor ist nicht mehr lustig.“

Berlin erwarten nun drei schwere Gegner – Lilienthal, Wernigerode und Weißenfels. Zu verlieren hat man nicht viel. Im Pokal ist das anders, dort BAT am Wochenende 3./4.11. auf Hamburg 2.