Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Sensationelles Comeback – Berlin holt Bundesliga-Bronze!

pic_bat-floorball_15.04.Die Bundesliga-Herren von BAT beenden die Saison 2012/13 sensationell auf dem dritten Schlussrang. Im Spiel um Bronze schlugen die Hauptstädter die favorisierten Red Devils Wernigerode nach starker Aufholjagd im letzten Drittel mit 7:5. Ganze 159 Sekunden reichten BAT dabei, um die Partie von einem 2:5 in eine 6:5-Führung zu biegen.

Rückblick: Nach einer durchwachsenen Qualifikation rettete sich BAT Berlin Anfang März gerade noch als Sechster in die Playoffs. Dort schlug das Team um Spielertrainer Timo Krohne im Viertelfinale völlig überraschend, aber dennoch verdient, den hoch gehandelten ETV Hamburg und zog ins Halbfinale ein. Titelverteidiger Weißenfels erwies sich in der folgenden Serie jedoch als zu stark, sodass BAT mit zwei deutlichen Niederlagen ausschied. Für die Hauptstädter ging es anschließend um Bronze. Das Edelmetall wird in der Floorball-Bundesliga in einem einzelnen Finalspiel vergeben. In jenem Duell traf Berlin am Sonntag auf den amtierenden Pokalsieger Red Devils Wernigerode.

Im ersten Drittel bestimmte der Gastgeber das Geschehen. Karonen (7.), Liikanen (13.) und Nationalverteidiger Ibold im Powerplay (14.) schossen den Favoriten mit 3:0 in Front. Dabei hatte BAT noch Glück – es hätten auch mehr Gegentreffer werden können. „In den ersten 20 Minuten hatte ich das Gefühl, dass einige Spieler noch nicht wach waren“, sagte Spielertrainer Timo Krohne zu dem verpatzten Start seiner Truppe. Nachdem im zweiten Drittel nach wenigen Minuten das Lattenkreuz Berlin vor einem Vier-Tore-Rückstand bewahrte, zeigte BAT endlich sein Playoff-Gesicht. Inkinen, der sein letztes Spiel im Trikot Berlin absolvierte – ihn zieht es zurück nach Finnland –, schnappte sich neben dem eigenen Tor den Ball, tankte sich mit einem sehenswerten Alleingang durch und schoss zum Anschlusstreffer ein (24.). In der Folge drückte BAT und verzeichnete zahlreiche Schüsse, die jedoch entweder an den Pfosten oder am Gehäuse vorbei flogen.

159 Sekunden für vier Tore

Das Schlussdrittel brachte direkt eine kalte Dusche für Berlin: Wieder war Ibold mit einem Distanzschuss erfolgreich und stellte auf 1:4 (42.). Kratochvil sorgte mit einem Abpraller-Tor für neue Hoffnung (47.), doch erneut antwortete Ibold mit einem platzierten Geschoss im Powerplay (53.). Noch sieben Minuten auf der Uhr und Berlin war drei Tore zurück. In dieser Situation nahm Spielertrainer Krohne ein Time-out und stellte seine Reihen um. Und plötzlich platzte der Knoten. Alle Schüsse, die in den vorherigen gut 50 Minuten noch am Tor vorbei geflattert waren, schlugen nun ein. Hallbäck mit einem sehenswerten Treffer ins Kreuzeck und Pauser mit einem Distanzschuss sorgten binnen 14 Sekunden für den Anschluss (beides 54.), zwei Minuten später zimmerte Hauser im Powerplay den Ball unter die Latte – Ausgleich. Wernigerode war nun sichtlich angeknockt, BAT dagegen hatte das Momentum auf seiner Seite und nutzte dies eiskalt aus. Nur 30 Sekunden nach dem 5:5 kullerte der Ball im Slot zu Heitmann, der in präzise neben den Pfosten jagte. Genau 159 Sekunden hatte BAT schließlich gebraucht, um die Partie von 2:5 auf 6:5 zu drehen. Kurz vor Ende sorgte Brincil mit einem Treffer ins leere Wernigeroder Tor für die endgültige Entscheidung.

Ich bin wirklich stolz auf mein Team. Was wir diese Saison in den Playoffs gezeigt haben, ist fantastisch“, sagte Berlins Kapitän Kratochvil nach der Partie. Mit Bronze schließt BAT eine eher durchwachsene Saison mit einem so nicht vorauszusehenden Highlight ab.

Statistik

MaXxPrint Floorball-Bundesliga, Spiel um Bronze, Red Devils Wernigerode – BAT Berlin 5:7 (3:0, 0:1, 2:6): 1:0 (7., Karonen), 2:0 (13., Liikanen), 3:0 (14., Ibold/ Ausschluss Pauser), 3:1 (24., Inkinen), 4:1 (42., Ibold), 4:2 (47., Kratochvil), 5:2 (53., Ibold/ Ausschluss Engström), 5:3 (54., Hallbäck), 5:4 (54., Pauser), 5:5 (56., Hauser/ Ausschluss Liikanen), 5:6 (57., Heitmann), 5:7 (60., Brincil).

Foto: Engström (li.) und Kratochvil bedrängen Wernigerode-Kapitän Krüger; by Stefanie Dabrowski, unihockey-portal.de

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