Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Weißenfels zu stark für Berlin

pic_bat_floorball_07.04.Aus der Traum vom Finale für die Bundesliga-Herren von BAT. Am Samstag Abend verloren die Hauptstädter auch das zweite Halbfinal-Duell gegen Titelverteidiger und Top-Favorit UHC Weißenfels. Abermals sündigten die Berliner in der ersten Spielhälfte mit ihren guten Möglichkeiten und waren zum Schluss hin chancenlos – Endstand 3:9.

Nach der 4:10-Heimniederlage zum Auftakt der Best-of-three Serie war die Lage für BAT vor diesem Wochenende klar: Nur zwei Siege in Weißenfels würden den Traum von Titel aufrecht erhalten. Die Statistik sprach dabei bereits gegen Berlin. So hatte Weißenfels in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren, die Hauptstädter dagegen in allen drei bisherigen Duellen der Spielzeit gegen den Titelverteidiger klare Pleiten bezogen.

Vor gut 400 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle erwischte BAT einen schlechten Start und lag bereits nach 21 Sekunden in Rückstand. Doch Keil (2.) und Inkinen (9.) gaben die passende Antwort und drehten den Spielstand. Zwei Fernschüsse und ein gut ausgespielter Konter brachten den Favoriten jedoch binnen vier Minuten wieder mit zwei Toren in Front (11., 13., 15.). Berlin war durch schnelle Gegenangriffe immer gefährlich, scheiterte aber wiederholt am UHC-Schlussmann Schauer. So stand es nach 20 Minuten 2:4 – trotz leichtem Chancenplus für Berlin.

Der zweite Abschnitt begann mit einer überstandenen Unterzahl Berlins, das daraufhin selbst die Möglichkeit hatte, mit einem Mann mehr den Anschluss zu schaffen. Zahlreiche Abschlüsse prasselten auf das Gehäuse von Schauer, der seinem Team in dieser Phase aber den Zwei-Tore-Vorsprung hielt. Ganz der alten Binsenweisheit folgend, kriegt das Team, das vorne nicht trifft, hinten welche rein. Und so nutzte Weißenfels zu Spielmitte zwei Nachlässigkeiten in der Berliner Defensive zum vorentscheidenden Doppelschlag und stellte auf 2:6 (32., 33.). BAT ließ hingegen vor der Pause eine weitere Überzahl ungenutzt.

 „Wer 50 Minuten nicht trifft, hat hier keine Chance“

Das letzte Drittel ist dann schnell erzählt. Mit der sicheren Führung im Rücken übernahm Weißenfels vollends das Spieldiktat und erspielte sich zahlreiche Chancen. So fielen noch drei weitere Tore (44., 52., 53.) und nur BAT-Torhüter Klein verhinderte mit einigen starken Paraden eine zweistellige Niederlage. Den Schlusspunkt setzte Witte, der einen Abpraller zum dritten Berliner Treffer nutzte. „Wer zwischen der 9. und 59. Minute keinen Treffer erzielt, hat eben keine Chance auf eine Überraschung gegen den Meister“, resümierte BAT-Kapitän Kratochvil. Der Kampf seiner Mannschaft sei dagegen tadellos gewesen.

Während Weißenfels nun im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf den MFBC Leipzig trifft – diese gewannen zweimal in Verlängerung gegen Wernigerode –, spielt Berlin am kommenden Wochenende in einem Entscheidungsspiel gegen die Harzer um Bronze. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Statistik

MaXxPrint Floorball Bundesliga, Playoff-Halbfinale, Spiel 2, UHC Weißenfels – BAT 9:3 (4:2, 2:0, 3:1): 1:0 (1., Kuch), 1:1 (2., Keil), 1:2 (9., Inkinen), 2:2 (11., Vaicis), 3:2 (13., Bernieck), 4:2 (15., Siede), 5:2 (32., Ohlsson), 6:2 (33., Blanke), 7:2 (44., Blanke), 8:2 (52., Böttcher), 9:2 (53., Ohlsson/ Ausschluss Engström), 9:3 (59., Witte).

Foto: Hanna Skoog

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