Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Zwei Punkte nach wildem Schlagabtausch

Dank großer Moral gewannen die Bundesliga-Herren zwei Tage vor Weihnachten mit 10:9 nach Verlängerung in Dresden. Gegen den Tabellenletzten zeigten die Hauptstädter eine über weite Strecken unbefriedigende Leistung. Vor allem defensiv verteilte das Team eine ganze Reihe vorweihnachtlicher Geschenke. Dank der zwei Punkte geht BAT aber auf einem Playoff-Platz liegend ins neue Jahr.

In der 65. Minute legt Hallbäck den Ball quer auf Kratochvil, der von der rechten Seite dem Dresdner Goalie mit einem Direktschuss keine Chance lässt. Der BAT-Kapitän sicherte seinem Team damit zumindest den Extrapunkt, sodass die Berliner zwei Punkte von der Auswärtspartie beim Tabellenletzten entführten. Angesichts eines desolaten Schlussdrittels zuvor war diese Ausbeute für BAT bereits ein erstes Weihnachtsgeschenk.

Berlin war mit vollem Kader und sieben Punkten Vorsprung auf Dresden als Favorit in die sächsische Landeshauptstadt gereist. Nach fünf Wochen WM-Pause fand BAT schlecht ins Spiel und lag bereits nach 70 Sekunden zurück. Heitmann und Hallbäck drehten die Partie jedoch bis zur 14. Minute, nur um zwei Minuten später durch einen technisch feinen Bauerntrick den Ausgleich zu kassieren.

BAT bestimmt zweites Drittel

Im zweiten Abschnitt fand BAT besser zu seinem Spiel. Nach Heitmanns 3:2 in der 22. Minute konnte Dresden, begünstigt durch einen kollektiven Aussetzer in Berlins Defensive, nochmals ausgleichen, ehe die Hauptstädter ab Spielmitte mit drei Treffern durch Kratochvil, Brincil und Hallbäck davonzogen. Überschattet wurde das Drittel von der Verletzung des BAT-Verteidigers Juraj Urban, der sich bei einem Zweikampf hinter dem Berliner Tor das Knie verdrehte und ins Krankenhaus musste. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Das letzte Drittel begann denkbar ungünstig für BAT, denn Dresden kam schnell zum 4:6. In den Folgeminuten fingen sich die Hauptstädter aber und erarbeiteten sich einige Chancen, die allesamt ungenutzt blieben. Dagegen läutete Dresden in der 50. Minute durch einen Strahl des überragenden Altman durch Hallbäcks Block hindurch zum 5:6 zur Aufholjagd. Berlin agierte in den folgenden Minuten defensiv und im Aufbau vogelwild, sodass die Gastgeber bis zur 56. Minute auf 8:6 davonzogen.

Starke Moral rettet Berlin

Doch BAT zeigte Moral und stellte mit einem Doppelschlag von Kratochvil und Engström binnen 20 Sekunden den Ausgleich her. Eine Minute später setzte es den erneuten Nackenschlag, als Dresden in Überzahl zum 9:8 traf. Kurz darauf bekam aber auch BAT ein Powerplay zugesprochen. 50 Sekunden vor Ende verließ dann noch Felix Klein das Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers. Im Sechs gegen Vier fand Pauser schließlich 15 Sekunden vor Abpfiff BAT-Kapitän Kratochvil, der von den rechten Seite per Direktschuss den Ausgleich herstellte und die Partie so in die Verlängerung schickte. Dort sorgte der Routinier dann mit einer Kopie dieses Treffers für den Extrapunkt.

Am Ende musste BAT mit dem Sieg nach Verlängerung mehr als zufrieden sein. Seiner Favoritenrollte wurde das Team über weite Strecken nicht gerecht und präsentierte sich defensiv desolat. Versöhnlich stimmten dagegen die Powerplay-Situationen (vier von fünf wurden genutzt) sowie die Moral zum Ende der Partie. Dank der zwei Punkte geht BAT auf einem Playoff-Rang liegend ins neue Jahr.

Statistik

MaXxPrint Floorball-Bundesliga, 10. Spieltag, Unihockey Igels Dresden – BAT Berlin 9:10 (2:2, 1:4, 6:3, 0:1): 1:0 (2., Panek), 1:1 (2., Heitmann), 1:2 (14., Hallbäck), 2:2 (17., Altman), 2:3 (22., Heitmann), 3:3 (27., Altman), 3:4 (29., Kratochvil), 3:5 (31., Brincil), 3:6 (37., Hallbäck/ Ausschluss Schultze), 4:6 (42., Eigentor), 5:6 (51., Altman), 6:6 (53., Schuschwary), 7:6 (54., Schultze), 8:6 (56., Schultze), 8:7 (56., Kratochvil/ Ausschluss Altman), 8:8 (57., Engström), 9:8 (58., Gruhne/ Ausschluss Engström), 9:9 (60., Kratochvil/ Ausschluss Wendorff, Berlin ohne Torhüter), 9:10 (65., Kratochvil/ Ausschluss Schuschwary).

Foto: Berlins Stürmer Tassio Suter gefährlich vor dem Dresdner Tor. Für den Schweizer war es leider der letzte Auftritt im BAT-Trikot, er wechselt zu Jahresende zurück zu seinem Stammverein Zug United; by unihockey-dresden.de

Leave a comment: