BAT mit knapper Auftaktniederlage in Lilienthal
Zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison verlieren die Bundesliga-Herren in einer umkämpften Partie gegen Lilienthal mit 3:4. Fehlende Effizienz im Powerplay und zu wenig wirklich zwingende Chancen waren die Gründe für die Niederlage. Dennoch strahlt Spielertrainer Timo Krohne Zuversicht aus: „Wir sind aktuell schon viel weiter als in den letzten Jahren zum Saisonstart.“
In die erste Partie der neuen Bundesliga-Saison startete BAT am Samstag Abend dominant. Folgerichtig verwertete Vaicis die zweite Berliner Chance zur Führung (3.). Einen Freischlag in Überzahl nutzten die Gastgeber wenig später zum Ausgleich (6., Kleinhans). Nur fünf Minuten danach bekam Berlin seinerseits einen Freischlag zentral vorm Tor der Gastgeber. Kratochvil nutzte schlitzohrig eine Lücke in der Mauer und traf zum 2:1. Weiter ging es mit dem Freischlag-Festival – nun war wieder Lilienthal dran. Bei einer einstudierten Variante schlief die Berliner Mauer, Bothe traf zum erneuten Ausgleich (14.).
Im zweiten Abschnitt ließ BAT eine Reihe guter Chancen liegen. Auch Lilienthal vergab einige Hochkaräter. Einmal zappelte der Ball jedoch im Netz der Hauptstädter, als Heißenbüttel aus einem Meter nur einschieben brauchte (32.). In den Schlussabschnitt startete Berlin in Überzahl. Statt 3:3 stand es nach Ablauf der Lilienthaler Strafe aber 2:4 – Appenrodt traf per Shorthander (42.). Nun bäumte sich Berlin auf und presste hoch. Neuzugang Friberg, später zum besten Berliner Spieler der Partie gewählt, belohnte diese Bemühungen in der 52. Minute mit einem Abstauber im Slot zum 3:4.
Gleich zweimal hatte BAT danach Pech, als Brockmann und danach Kratochvil nach Freischlägen jeweils die Latte trafen. Kurz vor Ende erneut Überzahl für Berlin, zugunsten von Goalie Klein kam ein sechster Feldspieler. Doch auch in 6-4-Überzahl gelangen kaum zwingende Abschlüsse, am Ende hatte BAT noch Glück, dass Diaz de Armas den Frank Mill machte und nur den Pfosten des verwaisten Berliner Tores traf. Vier Überzahlsituationen, kein Tor, ein Gegentor lautete folglich die ernüchternde Powerplay-Bilanz.
So stand unterm Strich eine knappe 3:4-Niederlage. Defensiv präsentierten sich die Berliner dabei schon auf einem ordentlichen Niveau, offensiv und speziell in Überzahl war dem Team hingegen noch fehlende Eingespieltheit anzumerken. Insgesamt zeigte sich Spielertrainer Krohne, trotz der Pleite, zuversichtlich: „Wir sind aktuell schon viel weiter als in den letzten Jahren zum Saisonstart.“ In den nächsten Partien werden dann auch nach und nach Leistungsträger wie etwa Brincil, Nass, Keil oder Saariokari, die in Lilienthal allesamt fehlten, zum Team dazu stoßen. Kommenden Samstag empfängt BAT Vizemeister Leipzig zum ersten Heimspiel der Saison in der Schmeling-Halle.
>TV Lilienthal – BAT Berlin 4:3 (2:2, 1:0, 1:1); Foto: Lilienthals Diaz de Armas (mi.) machte kurz vor Ende der Partie den Frank Mill und verfehlte aus sechs Metern das leere Tor; by Andreas Schulz