Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

„Die Playoffs sind das realistische Ziel!“

Viele BAT-Anhänger werden sich gar nicht mehr erinnern können, doch Johannes „Jojo“ Pauser, von 2006 bis Ende der letzten Saison als Berliner Nummer eins zwischen den Pfosten, begann seine Karriere auf dem Feld. Dorthin ist der 27-jährige Student (Sport und Mathe), der bereits zwei abgeschlossene Ausbildungen (Industrietechnologe sowie Sport- und Fitnesskaufmann) vorweisen kann, in dieser Spielzeit zurück gewechselt – mit beachtlichem Erfolg. So verbuchte Pauser beim 8:5-Sieg letztes Wochenende gegen Hamburg zwei Tore und eine Vorlage. BATberlin.de sprach mit Pauser über seine Rochade vom Tor aufs Feld, seine Saisonziele und die Terminprobleme aufgrund seiner Feldhockey-Leidenschaft.

BATberlin.de: Hallo Jojo, die Berliner Fans kennen Dich eigentlich als Goalie. Warum bist Du diese Saison auf dem Feld unterwegs?

Johannes Pauser: Nach der letzten Saison, die sehr gut lief (knappe Niederlage im Halbfinale gegen den späteren Meister Wernigerode, d. Red.), wollte ich eigentlich aufhören. Ich habe keine Perspektive mehr gesehen, für die Nationalmannschaft zu spielen und da ich neben Hockey angefangen habe, zu studieren, wollte ich die Rüstung in den Schrank legen und erstmal einstauben lassen. Zudem stand ja fest, dass wir mit Tom Nebe und Felix Klein wieder zwei starke Torhüter haben würden, sodass ich die Mannschaft ohne Bedenken verlassen konnte. Timo (Krohne) hat mich dann aber überredet, als Feldspieler weiter zu machen, da der Kader doch eher klein ist. Ich habe dann zugestimmt und wann immer ich Zeit habe, greife ich zum Schläger und will der Mannschaft helfen.

Und, wo gefällt es Dir besser, im Tor oder auf dem Feld?

Mir macht beides Spaß. Ich denke aber, dass mir die Position im Tor besser zu kommt. Im Tor kann man der Mannschaft mal in den Arsch retten, wenn es nicht so läuft, aber halt auch der Depp sein, wenn man von zehn Schüssen sieben kassiert. Damit muss man sich abfinden und ich denke, dass ich das in den letzten Jahren gut gemacht habe. Auf dem Feld muss ich mich erstmal wieder daran gewöhnen, so viel zu laufen. (lacht)

Die Partie gegen Hamburg am Wochenende war Deine zweite Partie für BAT in dieser Saison. Wieso steigst Du jetzt erst ein?

Wie schon in den letzten Jahren probiere ich Feldhockey und Floorball unter einen Hut zu bekommen. Aber oft überschneiden sich einige Spiele und Feldhockey ist immer noch meine erste Priorität, da mein Verein (Zehlendorfer Wespen, d. Red.) mir sehr viel hilft bei der Suche nach Jobs, Praktika und vielem mehr. Die Feldsaison (2. Bundesliga, d. Red.) ist nun vorbei, bald geht es in der Halle (1. Bundesliga, d. Red.) weiter. Daher wird im Dezember für mich nur das Chemnitz-Spiel (10. Dezember, d. Red.) auf dem Floorball-Plan stehen, ansonsten werde ich erst im neuen Jahr weitere Partien für BAT machen.

Was sind Deine Ziele für diese Saison in der Floorball-Bundesliga?

Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen,sich nach dem schwierigen Start doch noch für die Playoffs zu qualifizieren. Ich denke für jedes Team, außer die Aufsteiger, sollte das Ziel die Playoffs sein. Die Liga ist ausgeglichen genug. Das Ziel ist also realistisch!

Jetzt, da Du zurück auf dem Feld bist. Wird es nochmal eine Rochade geben, sehen wir Dich irgendwann auch im Tor wieder?

Man weiß nie, was noch kommt. Aber ihr könnt mich immer noch beim Feldhockey im Tor sehen. (lacht) Es wäre schön, wenn ihr euch auch mal für den anderen Sport öffnen würdet. Ich weiß, dass ihr Floorballer sehr stur seid und es merkwürdig findet, dass man den Ball nur mit einer Seite spielen darf und es nur Rechtsausleger gibt. Dennoch kann man auch vom Feldhockey lernen und vielleicht etwas davon bei sich einbauen.

Foto: Andreas Schulz

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