„Du singst nur, wenn du gewinnst“
Mit Fitness-Trainer Henrik Adolfsson verabschiedet sich ein wichtiger Bestandteil der ersten Mannschaft in Richtung Heimat. Zwei Jahre lang war der Schwede in der Bundesliga aktiv und hinterlässt tiefe Fußstapfen.
batberlin.de: Henrik, zwei Jahre Berlin sind hinter dir. War’s das wert?
Henrik Adolfsson: Auf jeden Fall. Ich wollte eine Zeit lang im Ausland leben und Berlin hat sich als hervorragende Wahl herausgestellt. Ursprünglich hatte ich geplant, nur ein Jahr zu bleiben, dann wurden es zwei. Ich hab’s wirklich genossen.
Worauf wirst du am Liebsten zurückblicken?
Wenn es um die Stadt geht, mit Sicherheit auf das unendliche Angebot Berlins. Es wird nie langweilig und es gibt immer Neues zu entdecken. Mir wird auch diese unglaublich entspannte Atmosphäre fehlen. Was Floorball betrifft, werden mir am Meisten natürlich die Spieler fehlen. Das war eine ziemlich starke Truppe.
Wenn du auf die vergangenen Saisons zurückblickst, was hatte dich an Deutschland besonders überrascht?
Ich war verwirrt, als vorm Spiel alle plötzlich zu singen begannen. Das kenne ich aus Schweden gar nicht. Bei uns singst du nur, wenn du gewinnst. Es hatte mich auch überrascht, wie körperlich aufwendig viele Teams spielen, oft ist es eine Art „Kick-and-Rush“-Floorball. In Schweden wird das Spiel bewusst mit mehr Kontrolle aufgezogen, sogar auf niedrigem Niveau. Ich hatte angenommen, in Deutschland wird man in geringerem Tempo, dafür mit mehr Ballbesitz spielen.
Welche Dinge werden dir mit Sicherheit nicht fehlen?
Die deutsche Grammatik, die deutsche Bürokratie… und mit Sicherheit die Berliner Hallen-Situation. Das sind Dinge, auf die ich gerne verzichten werde.
Welche Herausforderungen siehst du in Berlin für die nahe Zukunft?
Ich denke, es ist absolut grundlegend, dass das Team auf großem Feld trainieren kann, dauerhaft und regelmäßig. Übrigens nicht nur die erste Mannschaft, sondern auch der Nachwuchs. Außerdem verabschieden sich jetzt schrittweise viele ältere Spieler und es wird nicht leicht, sie zu ersetzen.
Und was erwartet dich jetzt in deinem neuen, alten Leben in Schweden?
Im Sommer werde ich erstmal wieder verschiedene Sommercamps betreuen. Was danach kommt, werden wir sehen.