Halbfinale! BAT schaltet Leipzig aus
Mit zwei Siegen am Stück dreht Berlin die Viertelfinalserie gegen die Sachsen und hat nun im Halbfinale die Chance auf eine besondere Revanche.
Mit dem Rücken zur Wand stehend lieferte BAT Berlin am Wochenende eine abgeklärte, kampfbetonte und leidenschaftliche Vorstellung und schaltete den MFBC Leipzig nach der 3:9-Niederlage im ersten Spiel mit zwei Siege in Folge aus.
Ausgleich durch defensiven Kraftakt
Die erste Partie am Samstag war defensiv geprägt – BAT geduldig und aus einer sicheren Abwehr heraus agierend erarbeitete sich langsam ein Übergewicht. Der Lohn: 1:0 nach dem ersten Drittel (Tor durch Lemke). Im zweiten Drittel erhöhten Brincil, Witte und Azelius (in Überzahl) auf 4:0.
Im Schlussdrittel drehten die Gäste dann auf – ins Spiel zurück brachte sie zunächst ein kurioses Eigentor von Berlin. Ein Pass von hinterm dem Tor traf Verteidiger Urban am Knie, von dem aus der Ball ins Tor flog. Nur 13 Sekunden später verkürzte Leipzig nach einem Konter durch Ronkanen – 2:4 aus Sicht des MFBC.
Doch BAT brach nicht ein, sondern verteidigte mit Herz, überstand in der Summe ganze drei Unterzahlsituationen und brachte den Zwei-Tore-Vorsprung vor 150 Zuschauern über die Zeit. Als Spieler der Parte wurde Goalie Tom Nebe ausgezeichnet, der ein herausragendes Comeback im Berliner Kasten feierte.
Kontrollierte Glanzleistung
Spiel drei am Sonntag begann perfekt für BAT: 21 Sekunden nach Anpfiff traf Azelius zur Führung. Berlin dominierte, Leipzig hatte Glück: Zunächst lenkte Goalie Nebe einen flache Hereingabe mit dem Fuß ins eigene Netz, dann wurde er von Verteidiger Bonk mit einem verunglückten Pass getunnelt – 1:2.
Doch BAT zeigte, wie gefestigt das Team inzwischen ist. Nach den Missgeschicken folgte kein Bruch im Spiel. Stattdessen sorgten Witte, Brockmann und Urban für die 4:2-Führung nach 20 Minuten.
Im zweiten Drittel erhöhte Witte nach einem Konter auf 5:2, Leipzig verkürzte. Im Schlussdrittel drückte Leipzig, allerdings nicht mehr so intensiv wie noch am Tag zuvor. BAT kämpfte defensiv und fand vorne in Person von Lemke im entscheidenden Moment die Lücke – 6:3. Die Entscheidung.
Der MFBC nahm den Goalie raus und verkürzte zwar 90 Sekunden vor Ende noch einmal. Dann aber war es erneut Lemke, der eine halbe Minute vor Ende zum 7:4-Endstand ins leere Tor traf.
Mit großer Moral, spielerisch über weite Strecken überzeugend und damit letztlich verdient zieht Berlin damit ins Halbfinale der Playoffs ein. Dort wartet Rekordmeister und Titelfavorit Weißenfels. Mit dem UHC hat Berlin nach dem unglücklich in Verlängerung verlorenen Finale noch eine Rechnung offen. Um gegen Weißenfels eine Chance zu haben, wird allerdings eine weitere Leistungssteigerung nötig sein. Die will das Team am kommenden Samstag zeigen, wenn der UHC zum ersten Spiel der Serie in Berlin gastiert.