Kein Berliner Treffer in Oberbayern
Die längste Auswärtsfahrt der Saison hatten sich die Bundesliga-Herren anders vorgestellt: Bei Liganeuling Kaufering verlor das Team von Spielertrainer Timo Krohne 0:4. Dabei konnten die Hauptstädter sogar ein Chancenplus verbuchen, haderten aber mit der Präzision im Abschluss und verloren letztlich absolut verdient. Auch für BAT II brachte das Wochenende eine Niederlage.
Bereits in den Anfangsminuten zeichnete sich, im Nachhinein gesehen, der Verlauf der Partie zwischen BAT und Bundesliga-Aufsteiger Kaufering ab. Von der Unterkante der Latte prallte Nass´ Schuss knapp vor die Linie ab, während wenige Minuten später Falkenbergers Handgelenkschuss vom Innenpfosten ins Berliner Gehäuse einschlug. BAT hatte in der Folge mehr Ballbesitz, tat sich jedoch schwer mit Kombinationen und dem Aufbrechen der kompakten Kauferinger Abwehr. Die Red Hocks hingegen schlugen eiskalt zu.
Vor 400 begeisterten Zuschauern erhöhte Weh mit einem Fernschuss auf 2:0, wenig später entwischte im 4 gegen 4 (Strafen gegen Thun/BAT und Rüger/Red Hocks) Tobisch der Bewachung von BAT-Center Kuisma und erhöhte auf 3:0 – der Pausenstand. Im zweiten Drittel vermochte Berlin nur wenig zwingende Chancen zu kreieren, während erneut Tobisch in Überzahl einen Stoppfehler in der Berliner Abwehr trocken ausnutzte und den Vorsprung auf vier Tore ausbaute.
Kellen der BAT-Angreifer nicht richtig justiert
Im Schlussabschnitt nahm Berlin dann das Gehäuse der Bayern in Dauerbeschuss, holte sich durch aggressive Manndeckung viele Bälle schon in der Hälfte der Red Hocks. Doch an diesem Tag waren die Kellen der BAT-Angreifer einfach nicht richtig justiert. Von am Ende notierten 55 Schüssen im gesamten Spielverlauf fanden gerade einmal 20 den Weg aufs Tor, wo sie entweder vom starken Keeper Dahme, Latte, Pfosten oder kurz vor Abpfiff von Kaufering-Kapitän Falkenberger von der Linie gekratzt wurden.
So blieb gegen einen cleveren und abgezockten Liganeuling dank der eigenen Ineffizienz im Abschluss eine unterm Strich verdiente Niederlage. Nach fünf Spielen und gerade mal einem Sieg steht BAT in den kommenden Partien gegen Lilienthal und Hamburg nun unter großem Zugzwang, um den Anschluss an die Playoff-Plätze nicht zu verlieren.
BAT II mit roter Laterne
Während BAT in der 1. Bundesliga nunmehr Vorletzter ist, muss BAT II in der 2. Liga Südost, zumindest vorübergehend, sogar mit der roten Laterne vorlieb nehmen. Im Kellerduell gegen den Letzten Landsberg verloren die Hauptstädter trotz engagierter Leistung mit 3:7. Die Treffer markierten Hoffmann und Feyerherd (2).
Statistik
Red Hocks Kaufering – BAT Berlin 4:0 (3:0, 1:0, 0:0)
Black Lions Landsberg – BAT II 7:3 (2:1, 2:1, 3:1)
Foto: Berlins Abwehr hielt gegen Kaufering größtenteils dicht, das Spiel wurde in der Offensive verloren; by Sybille Schmidt/ Red Hocks Kaufering