Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Ohne Chance gegen den Tabellenführer

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BAT Berlin erhält vom Deutschen Meister eine Lektion in punkto Effizienz. Mit cleveren und geradlinigen Angriffsspiel hebelt der UHC Weißenfels die Hauptstädter immer wieder aus und gewinnt klar 15:4. BAT hält nur phasenweise mit.

Im Duell mit dem Titelverteidiger und ungeschlagenen Tabellenführer, dessen Torschnitt in der bisherigen Saison bei weit über zehn Treffern pro Partie liegt, war BAT klarer Außenseiter. Doch der Spielbeginn machte Mut. Zwar ging Weißenfels in Führung. BAT glich aber durch Riis aus, nachdem der von Bonk mustergültig bedient wurde. Danach folgte die erste von mehreren Schwächephasen der Berliner im Spiel. Das nutzte Weißenfels: Binnen zwei Minuten zogen die Gäste zwischen der 10. und 12. Minute auf 1:4 davon.

Das zweite Drittel startete schlecht für BAT: 19 Sekunden brauchte der UHC für den fünften Treffer. Eine abgefälschte Bogenlampe von Witte brachte kurz darauf das zweite Berliner Tor. Danach hatten nur noch die Weißenfelser Fans Grund zur Freude: BAT war zu sehr mit Schiedsrichterentscheidungen beschäftigt und verlor den Fokus. Auch eine Reduktion von drei auf zwei Linien verpuffte und sorgte eher für Konfusion als Konzentration. Die Folge: immer wieder leichte Treffer für Weißenfels. Von 2:5 zogen die Gäste bis zur zweiten Pause auf 2:11 davon.

Was mit Konzentration und Spielwitz auch gegen den Meister gehen kann, zeigte BAT dann in den ersten zehn Minuten im Schlussdrittels. Wieder mit drei Linien agierend erarbeitete man sich ein Chancenplus. Keil erzwang zunächst ein Eigentor, dann traf Wright genau in den Torknick. Weitere Berliner Chancen in der Folge parierte der gute Weißenfelser Goalie Köstler – nach dem Spiel zum besten Spieler der Gäste gewählt. Weißenfels kam in den Schlussminuten nochmal auf und zeigte seine Effizienz. Von 4:11 ging das Ergebnis dadurch noch auf 4:15 hoch.

Unterm Strich zog BAT wie erwartet den Kürzeren im Duell mit einem Team, dass in der Bundesliga in einer eigenen Liga spielt. Trotzdem müssen sich die Hauptstädter den Vorwurf gefallen lassen, durch mangelnden Fokus in vielen Spielsituation diese Klatsche kassiert zu haben. Andernfalls wäre ein knapperer Spielverlauf durchaus drin gewesen. Dennoch war die Pleite verdient und auch ein Stück weit einkalkuliert. Anders kommenden Sonntag: Zu Nikolaus gastieren die Floor Fighters Chemnitz in Berlin. Ein Sechs-Punkte-Spiel für beide Teams. Dort ist dann ein Berliner Sieg mit Blick auf die Playoff-Qualifikation Pflicht.

>BAT Berlin – UHC Weißenfels 4:15 (1:4, 1:7, 2:4)

Text: Tom Nebe, Foto: Andreas Schulz

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