Über Floorball

Floorball gilt als die schnellste Teamsportart der Welt. Geboren in den USA und weiterentwickelt in Schweden, wächst diese junge spezielle Hockey-Variante extrem schnell - auch in Deutschland und ganz besonders in Berlin und Brandenburg.

Lektion vom deutschen Meister

Es gibt nichts Besseres, als beim Meister zu starten“, hatte Spielertrainer Timo Krohne vor der Auftaktpartie von BAT in der MaXxPrint Floorball Bundesliga gesagt. So würde man schnell sehen, wo man stünde. Und tatsächlich: Die Red Devils Wernigerode zeigten vor 280 Zuschauern eiskalt, wo Berlins Baustellen sind. Am Ende steht eine klare 4:13-Niederlage aus Sicht der Hauptstädter.

Im Harz erwischte BAT einen klassischen Fehlstart in die Partie, lag nach 11 Minuten mit 0:4 in Rückstand. „Bereits in dieser Phase hat man gemerkt, dass Wernigerode, unter anderem dank der Teilnahme am Europacup-Qualiturnier Ende August, viel besser eingespielt war als wir“, sagte Center Christian Keil im Anschluss der Partie. Immerhin: Nach der kalten Dusche zum Start fing sich Berlin und kam durch einen schnellen Konter sowie einen Freistoß zu zwei Anschlusstreffern. Dazwischen fiel noch ein Treffer der Devils, sodass es mit 2:5 in die Pause ging.

Der folgende zweite Abschnitt war Berlins stärkste Phase. In der Defensive endlich etwas kompakter, gab man Wernigerode weniger gefährliche Abschlüsse und erarbeitete sich selbst eine Vielzahl guter Einschussmöglichkeiten. Nur blieb der Ertrag aus. Stand nach dem zweiten Drittel, 3:8. „Im zweiten Abschnitt haben wir es leider versäumt, zurück ins Spiel zu kommen“, so Spielertrainer Krohne.

Die letzten 20 Minuten dominierten dann wieder die Gastgeber. „Wie im ersten Abschnitt standen wir zu weit weg von den Gegnern, schauten zu sehr auf den Ball, kommunizierten dafür zu wenig miteinander“, analysiert Krohne nach dem Spiel. Fünf weitere Treffer erzielte Wernigerode im Schlussdrittel, Berlin gelang nur ein weiteres Tor.

Trotzdem sieht Krohne in der klaren Niederlage aus Positives: „Wir haben klar aufgezeigt bekommen, woran wir arbeiten müssen. Zudem haben die Freischläge und das Powerplay, das wir zu hundert Prozent in Treffer ummünzten, gut funktioniert.“ An den Defensiv-Problemen werde man in der kommenden Trainingswoche hart arbeiten, damit im Duell mit Aufsteiger Lilienthal kommenden Samstag (Spielbeginn: 19 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle der erste Saisonsieg eingefahren werden kann.

Red Devils Wernigerode vs. BAT Berlin 13:4 (5:2, 3:1, 5:1). Tore: 1:0 (4.), 2:0 (5.), 3:0 (11.), 4:0 (12.), 4:1 (Keil, 12.), 5:1 (16.), 5:2 (Krohne, 17.), 6:2 (22.), 6:3 (Inkinen, 26.), 7:3 (27.), 8:3 (18.), 9:3 (45.), 10:3 (46.), 11:3 (51.), 12:3 (53.), 12:4 (Keil, 60.), 13:4 (60.). Für Berlin spielten: Ray Kalytta (0+1), Henk Nass, Marvin Buß, Felix Klein (T), Alexander Kluge, Marco Erfurth (0+1), Jan Kratochvil (0+2), Christian Keil (2+0), Niels Hauser, Timo Krohne (1+0), Christopher Bähr, Tim Hahmann, Kai Inkinen (1+0), Tom Nebe (T).

Foto: Andreas Schulz

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